Nordkap - "Das Ende der Welt"

Der erste Eindruck von Norwegen war landschaftlich ganz anders als Finnland. Vorbei mit den Birken- und Fichtenwäldern, keine eisbedeckten Seen, dafür gleich zu Beginn tolle Küstenlandschaften, tiefblaues Meer, auf der anderen Seite der Straße Schieferfelsen, viele kleine und größere Bäche, die ins Meer fließen, viel mehr Rentiere und auch viel mehr Schnee!

Das Nordkap, das auf der Insel Mageroya liegt, erreicht man über eine fast  30km lange Tunnel- und Brückenverbindung, wobei der 6,8km Nordkaptunnel an seinem tiefsten Punkt 212m unter dem Meeresspiegel liegt. Das letzte Stück fährt man eine (ziemlich verschneite) Bergstraße. Nicht nur Autos auch Motorrad- und Vespafahrer !, Radfahrer und auch Fußgänger (an diesem Tag gab es einen Bergwalk) wollen das Nordkap erreichen. Man fährt dann durch eine Zahlstelle (270 NKR entsprechen in etwa 30 € pro Person) und damit darf man 24 Stunden ( die Verlängerung um einen Tag kostet 100 NKR) dort parken – heißt  im WOMO dort schlafen (es gibt auch ganz hart Gesottene, die im Zelt übernachten!) ; inkludiert  ist auch der Eintritt in die Nordkaphalle mit Museum bzw. Ausstellungen, einer Thai-Nische (zur Erinnerung an an einen König aus Siam, der 1907 das Nordkap besuchte !) und die ökumenische St. Johannes Kapelle (insbesondere für Trauungen) und einem Kino – ein wirklich eindrucksvoller Film über das Nordkap im Verlauf der Jahreszeiten wird gezeigt. Natürlich gibt es in der Halle auch ein Restaurant, wo wir eine süße nordische Waffelspezialität ausprobieren und ein Souvenirshop,in dem auch wir zuschlagen .

Zuerst geht es aber hinaus auf das Plateau, wo DER Stahlglobus steht und die ersten Fotos werden von den mächtigen Klippen bzw. Schieferfelsen und dem Nordmeer des Atlantiks gemacht.  

Auch von einem Obelisken, der an einen norwegischen König erinnert und natürlich werden auch die Skulpturen „Kinder der Erde“ fotografiert.

Wir verpflegen uns im WOMO; am ersten Tag gibt es Köttbullar mit Püree und am Sonntag Lachssteaks mit Reis und Salat (ich hab ja schließlich eine riesige Küche). Es ist hell als wir ungefähr um Mitternacht schlafen gehen, aber leider bedeckt und sehr windig.Temperaturen um die 3*. Erst am Sonntag haben wir nicht nur tagsüber herrliches Wetter und daher wird alles nochmals im Sonnenlicht fotografiert, sondern auch die wirkliche Mitternachtssonne – wenn sie sich auch immer wieder hinter Wolken versteckt und dann wieder hervorkommt – kann verewigt werden.

Montag in der Früh herrscht Nebelsuppe. Wir brechen auf nicht ohne nochmals einen Rundgang gemacht zu haben. Es ist schon ein besonderes Erlebnis gewesen und von der Witterung her war alles dabei! Wir verlassen das Gelände wieder. Jetzt soll es die Westküste Norwegens, die Fjorde entlang wieder in den Süden gehen. Bereits nach einigen Kilometern reißt es wieder auf und sowohl in Hammerfest, der nördlichsten Stadt Europas, als auch in Alta, wo wir beabsichtigen am Campingplatz zu übernachten ist es strahlend schön. Allerdings sind wir auf der Fahrt dorthin schon überrascht, dass es fast durchgehend eine Schneedecke gibt.